In der Härte geborgen in Gott

Aus den Gedanken von Katharina Miny zu den Stationen der Fußwallfahrt zur Kirche von Glöckelberg dieses Jahres:

„Pater Engelmar wurde als Hubert Unzeitig 1911 in Greifendorf in Mähren geboren.

Oft heißt es, dass man durch seinen Namen geprägt wird. Wenn man dem Namen Hubert nachgeht, so findet man in den Erklärungen: der durch Verstand oder Geist Glänzende oder der durch Verstand Berühmte.

Der Ordensname Engelmar bedeutet: angesehener Engel, berühmt wie ein Engel. Sicher ohne sich der Bedeutung seiner Namen bewusst zu sein, machte er durch sein Leben und Sterben seinem Name alle Ehre.“

Angesichts der Verhaftung und der Ankunft in Dachau, aber genauso der Vertreibungen der Menschen aus dem Heimatort von Pater Engelmar und auch in Glöckelberg: „Wie viel enttäuschte Hoffnung, wie viel Fassungslosigkeit, wie viel Angst, wie viel Unsicherheit, wie viel seelische Not. Können wir das je nachvollziehen?“

In Dachau wurde der Name ausgelöscht und durch die Lagernummer 26 147 ersetzt.

„Berührend ist für mich, dass Engelmar in der Härte und Grausamkeiten des Lagerlebens weiterhin an Gottes Güte glauben konnte und sich bei Gott geborgen wusste. Dass er Gott als den Ich-bin-da erfahren durfte und dass er daraus so viel Kraft schöpfen konnte und die Liebe in ihm übermächtig wurde, die ihn erfinderisch, frei und froh machte.“

„Aus dem nie in die Mission entsandten Pater Engelmar wurde ein wahrer Missionar, in Leben und Sterben ein Zeuge für Jesus Christus, den Auferstandenen.“